Eigene Veröffentlichungen

Foto: NABU/Axel Riegelmann
Foto: NABU/Axel Riegelmann

Eule in Not

Einem Mitarbeiter der Gemeinde Hainburg ist auf dem Gelände der Kläranlage ein Vogel aufgefallen, der hilflos auf dem Boden saß und sichtbar nicht ganz flugsicher schien. Unser langjähriges Mitglied Manfred Gutermuth und Bürger der Gemeinde wurde daraufhin zu Rate gezogen. Es stellte sich schnell heraus, dass es sich um eine junge Waldohreule handelt. Offensichtlich war sie noch nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen und saß ausgemergelt und geschwächt auf dem Boden.

Alle Eulen sind übrigens streng geschützt und aufgrund der immer größer werdenden Siedlungsdichte schwinden ihre Lebensräume. Intensive Landwirtschaft begrenzen dazu noch das Nahrungsangebot. Zum Glück hat der NABU Hainburg ein aktives Mitglied in seinen Reihen mit fach- und sachkundigen Kenntnissen in der Falknerei. Dr. Winfried Winter hat in Zusammenarbeit mit Manfred Gutermuth in einer geeigneten Voliere das Jungtier mehrere Wochen aufgepäppelt.

Anfangs wurde mit toten Küken gefüttert und nachdem das Jungtier zu Kräften gekommen war, mit lebenden Mäusen. Mit viel Engagement und Freude wurde die Eule für eine Auswilderung trainiert. Mittlerweile hatte die Eule auch einen Namen bekommen. Lea wurde sie ab sofort genannt. Am 6. Oktober 2023 war es dann soweit. Zurück am Fundort wurde Lea in die Freiheit entlassen. Mit etwas Wehmut, aber auch Stolz und Zufriedenheit schauten alle Beteiligten dem lautlosen Jäger der Nacht nach. Ein wahrlich toller Erfolg und schönes Naturerlebnis.

Dr. Winfried Winter stellt seine Expertise gerne für die Hilfe für Greifvögel und Eulen zur Verfügung.

Kontakt: 0173 6656086

www.nabu-hainburg.de

 

Offenbach Post - Oktober 2023

 

 


Foto: NABU/Gunther Reiche
Foto: NABU/Gunther Reiche

Kelterfest 09.10.2021

Der NABU Hainburg nutzte bei schönstem Sonnenschein die Gelegenheit mit seinen Mitgliedern die auf den betreuten Streuobstwiesen gelesenen Äpfel in einem vereinsinternen Kelterfest zu wohltuendem und schmackhaftem Apfelsaft zu pressen. Mit Elan und großer Tatkraft wurden Äpfel den Tag zuvor geerntet.

 

In einem ersten Schritt bekam die Ernte aus einer Vielfalt von Apfelsorten ein Wasserbad zur Reinigung. Schließlich wollte keiner Sand zwischen den Zähnen bekommen. Weiter ging es damit, das Obst durch einen Shredder in kleinteilige Stücke zu zerschlagen. Dann ging es endlich in die Saftpresse.

Das Ergebnis ließen sich die Naturfreund*Innen gut schmecken. Bei soviel Flüssigkeit verlangte der Körper nach etwas Festem. Monika Schulz sorgte mit  einem fantastisch schmeckenden Eintopf für eine erholsame Mittagspause.

Unsere NAJU ließ es sich nicht nehmen und kam auch zur Hilfe. Mit großem Eifer und Spaß wurde der Shredder mit gewaschenen Äpfeln bestückt. Die Maische wurde anschließend in die Vorlage der Apfelpresse  mit einer Kelle gegeben. Eltern der NAJU-Kinder stifteten verschiedene leckere Apfelkuchen zum Nachtisch.

 

Zum Schluss, bevor es zur Reinigung der Utensilien überging, konnte sich noch jeder seine Vorratsbehälter füllen. Kühl lagern ist angesagt, sonst wandeln Hefen und Bakterien den Saft zu einem Stöffche, das manch einer auch gerne genießen mag.

 

Offenbach Post - Oktober 2021


Foto: NABU/Romy Haag
Foto: NABU/Romy Haag

Leise Jäger – schöner Anblick

Mit großer Freude konnten zwei Mitglieder der NABU Gruppe Hainburg bei einer Nistkastenkontrolle drei junge Schleiereulen (lat.: Tyto alba) im Europa-Haus feststellen. Die beiden Jungtiere waren schon weit entwickelt und putzmunter. Schleiereulen sind nützliche Helfer. Sie jagen und fressen vor allem Mäuse und regulieren dadurch den Bestand der Nager, die bei hohem Populationsbestand als Schädlinge auftreten. Eine besondere Struktur ihrer Federn lassen sie lautlos durch die Lüfte gleiten. Die weitestgehend nachtaktiven Eulen brüten nur bei ausreichendem Futterangebot einmal im Jahr und legen bis zu 12 Eier. Bei einer großen Anzahl von Jungvögeln in einer Brut erscheinen sie wie Orgelpfeifen in einer Reihe der Größe nach - ein beeindruckender Anblick.

Schleiereulen können anders als andere Eulen mit ihrer Gesichtszeichnung Stimmungen ausdrücken: Sie zeigen Ärger, Angst oder Erstaunen und ziehen sogar richtige Grimassen. Mal schauen, ob die gefährdete Art auch im kommenden Jahr die Gelegenheit findet erneut dort zu brüten.

„Alle europäischen Eulenarten stehen unter strengem Schutz. Die Schleiereule ist ein sogenannter Kulturfolger und neben seiner anmutenden Schönheit wichtig für die Menschen als natürlicher Schädlingsregulierer“, weiß der Vorsitzende Manfred Gutermuth der NABU Gruppe Hainburg zu berichten.

Offenbach Post - Juli 2021


Foto: NABU/Jörg Grimmer
Foto: NABU/Jörg Grimmer

Was blüht denn da?

Ein Titel eines bekannten Bestimmungsbuches für einheimische Blühpflanzen macht sich die NABU Gruppe Hainburg zu einer Aufgabe im eigenen Ort.

 

Bereits in der Vergangenheit hat die NABU-Grruppe unter Leitung des Vorsitzenden Manfred Gutermuth und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und Privatpersonen, als auch auf den eigenen Flächen, Blühwiesen angelegt. Die Pflege zum Erhalt spielt dabei eine wichtige Rolle. Nun konnte eine Fläche der Baugenossenschaft Hainstadt (156 m lang und 3 m breit) und ein Streifen parallel zur Landstraße in Klein-Krotzenburg (Ortsseite)  wieder zu solch einem wichtigen Kleinod umgewandelt werden. Der Boden wurde mechanisch vorbereitet und Saatgut ausgebracht.

 

Hierbei handelt es sich ausschließlich um einheimische Blühpflanzen. Samen von einjährig blühenden Gewächsen werden in einer Mischung mit mehrjährig Blühenden auf dem Boden ausgesät. Während der Blütezeit der einjährigen Pflanzen muss gemäht werden. Darauffolgend kommen die mehrjährigen Blühpflanzen zum Vorschein, wodurch ein Kreislauf geschaffen wird, der eine erneute Aussaht von Samen auf natürlichem Weg bewirkt.

 

Dabei wird klar, Mähen und - entsprechend der Witterung - Wässern sind wichtige Aufgaben, um einen dauerhaften Selbsterhalt der Blühwiese zu gewährleisten. Es soll neben dem wunderschönen Anblick und Verschönerung des Ortbildes ein Netzwerk von Bienenweiden entstehen, die unseren Insekten Pollen und Nektar zum Überleben liefert und zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt.

 

Offenbach Post - Juli 2021

 


Foto: NABU/Jörg Grimmer
Foto: NABU/Jörg Grimmer

NABU: Mit diesen Tipps werden Gärten zum Paradies für Insekten

Blühende Gärten erfreuen Mensch, Mensch, Hummel und Schmetterling gleichermaßen

Hainburg
– Insekten haben es zunehmend schwer in unserer Landschaft. Vielerorts finden sie nicht mehr ausreichend Nahrung, Pestizide machen ihnen zudem das Leben schwer. Dabei sind wir Menschen hochgradig auf die Leistungen der kleinen Helferlinge angewiesen: Kostenlos bestäuben sie unsere Wildkräuter, Bäume sowie Kulturpflanzen und sorgen so für blühende Landschaften und reiche Ernten. Damit Insekten wieder ausreichend Nahrung und Lebensraum finden, kann jeder seinen Teil beitragen. Der NABU Hainburg gibt sechs Tipps, wie sich Hummel, Biene und Schmetterling in Gärten und auf Balkonen wohlfühlen.

 

 

Pflanzenauswahl: Einige heimische Pflanzen sind wahre Magneten für Insekten. Schon ein kleiner Kübel mit Kriechendem Günsel, Pfirsichblättriger Glockenblume oder Gewöhnlichem Natternkopf lockt Wildbienen und andere Nützlinge an. Und nicht nur die Insekten werden ihre Freude an den Pflanzen haben, auch die Menschen können ihren Duft und die Farben genießen.

 

 

Wilde Ecke: Wer im Garten eine „wilde Ecke“ stehen lässt, leistet einen großen Beitrag für das Wohlergehen der Insekten. Und praktisch sind diese Ecken auch: Vermeintliche Abfälle finden hier ein zweites, sinnvolles Leben. So können etwa Reisig und Laub, die aus der Gartensaison übrig geblieben sind, in dieser Ecke abgelegt werden. Gleiches gilt für Totholz. Schon bald werden sich hier Wildbienen tummeln wie die Wald-Pelzbiene, die Blauschwarze Holzbiene oder die Gehörnte Mauerbiene. Sie alle lieben Totholz, ebenso Florfliegen und Käfer. Letztere stehen den Naturgärtnern zudem hilfreich bei der Bekämpfung von Schnecken und Blattläusen zur Seite. Ein besonders schönes Angebot für solche totholzbewohnenden Arten sind die sogenannten Benjeshecken. Mit ihrem rustikalen Charme und bepflanzt mit heimischen Stauden und Gehölzen bereichern sie nahezu jeden Garten.

 

 

Lehm und Sand: Willkommene Elemente für Insekten sind auch offene Bodenstellen, Sandkuhlen oder eine Lehmfläche. Wildbienen wie die Gemeine Sandbiene oder die Frühlings-Seidenbiene finden hier dringend benötigtes Baumaterial oder nutzen die sandigen Stellen als Nistplatz. Eine schöne Möglichkeit, solche Bereiche in den Garten zu integrieren, sind Trockenmauern mit Lehmelement.

 

 

Kleiner Teich: Insekten sind wie wir Menschen auch auf Wasser angewiesen. Schon ein kleiner Teich, bepflanzt mit Blutweiderich, Sumpf-Blutauge oder Wasserhahnenfuß wird dafür sorgen, dass sich hier zahleiche Insekten versammeln. Auch Vögel nutzen die Stellen gern für ein erfrischendes Bad und als Tränke.

 

Unterstützung für die Nachtaktiven: Insekten kommen nicht nur bei Tage in unsere Gärten, sondern auch bei Nacht. Nachtfalter wie der Kleine und Mittlere Weinschwärmer oder die Weißdorneule bevorzugen besonders naturnahe Gärten. Nachts leisten sie dort einen wichtigen Beitrag für die Bestäubung – und nicht zuletzt dienen sie Fledermäusen als Nahrung. Um den nachtaktiven Fliegern zu helfen, können Gartenbesitzer ihnen ein Beet oder einen Kübel mit Nachtblühern anbieten. Dazu zählen beispielsweise Pfingstnelken, Wilder Majoran oder ein Besenginster für größere Terrassen. Auch Labkraut oder Obstgehölze wie Weißdorn und Schlehe sind perfekt für die Nachtschwärmer geeignet. Und ein allabendlich duftender Garten ist nicht nur für Insekten ein einladendes Argument.

 

 

Insektennisthilfe: Auch Nisthilfen sind bei Insekten sehr willkommen. Von klein bis groß kann man sie in vielen Formen und Versionen bauen oder kaufen. Schnelle Varianten sind schon innerhalb von ein, zwei Stunden fertig. Doch auch aufwändige Insekten-Luxushotels können einen Garten als Gestaltungselement aufwerten. Bauanleitungen für die verschiedenen Varianten gibt es zum Download unter www.NABU.de/insekten-nisthilfe und wichtige Tipps, damit die Nisthilfen auch gut angenommen werden, findet man unter www.NABU.de/insektenhotel.

 

Weitere hilfreiche Tipps für einen insektenfreundlichen Garten erhalten Sie unter www.NABU.de/insektengarten.

 

Offenbach Post - Mai 2021

 


Fledermausführung in Hainburg

 

Der NABU Hainburg lädt am Freitag, den 19.09. um 19.00 Uhr zu einer Fledermausführung ein.
 Hartmut Müller wird im Oberwald von Hainstadt führen und mit Detektoren die Ultraschallrufe der kleinen Kobolde hörbar machen. Sie dienen zur Bestimmung der Arten. Treffpunkt ist am Parkplatz Katzenbuckel.

Hartmut Müller ist Experte auf dem Gebiet der Fledermäuse und weiß viel Interessantes zu berichten.
Die bestehenden lichten Bereiche ermöglichen Fledermäusen gute Bedingungen zur Jagd.
Zahlreiche Fledermauskästen bieten Unterschlupf. Neben der akkustischen Indikation gibt es sicherlich auch Sichtungen in der Abenddämmerung.
 Dem Wetter angepasste Kleidung und Schuhwerk sowie eine Taschenlampe ist empfehlenswert. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher.